Wie beliebt ist das bedingungslose Grundeinkommen?
16 Bundesländer im Vergleich
Datengrundlagen sind die Auswertungen bei Google Trends ab Januar 2014. Sie dienen der Beobachtung des gesellschaftlichen Phänomens „bedingungsloses Grundeinkommen“.
Die Statistik versucht, im Ländervergleich Antworten zu geben:
- In welchem Umfang wurde nach dem Begriff „bedingungsloses Grundeinkommen“ gesucht?
- Gab es Kampagnen in den Bundesländern, die gesteigertes Interesse bei Suchanfragen auslösten?
- Lassen sich subjektive Erfahrungen hinsichtlich der Einschätzung des Bekanntheitsgrads objektivieren?
Update 03.03.2018: Deutliche Unterschiede in den Bundesländern
Monate nach den Wahlen kletterten einige Länder im Grundeinkommen-Ranking kräftig: Schleswig Holstein, Berlin, Hamburg. Dass Schleswig Holstein an der Spitze der Entwicklung steht, passt zu den politischen Vorhaben – ein gutes Beispiel für die anderen Bundesländer.
Aus der Statistik lässt sich eine Aufgabe für Grundeinkommen-Initiativen ableiten – speziell in den Bundesländern im Keller (Rheinland-Pfalz, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein Westfalen, Niedersachsen): für einen höheren Bekanntheitsgrad und größeres Interesse beim bedingungslosen Grundeinkommen sorgen.
Update 25.09.2017: Wahlergebnisse Bundestagswahl
Auswertung vom 01.10.2017
Bremen 0,5 %, Stimmen: 1.791
Hamburg 0,5 %, Stimmen: 4.537
Berlin 0,4 %, Stimmen: 6.857
Brandenburg 0,4 %, Stimmen: 6.065
Thüringen 0,4 %, Stimmen: 5.302
Sachsen 0,4 %, Stimmen: 9.453
Schleswig Holstein 0,3 %, Stimmen: 5.662
Mecklenburg Vorpommern 0,3 %, Stimmen: 3.035
Sachsen Anhalt 0,3 %, Stimmen: 3.766
Hessen 0,2 %, Stimmen: 6.310
Saarland 0,2 %, Stimmen: 1.024
Rheinland Pfalz 0,2 %, Stimmen: 4.522
Niedersachsen 0,2 %, Stimmen: 8.077 (Hannover: 0,3 %, Stimmen 852)
Baden Württemberg 0,2 %, Stimmen: 10.636
Nordrhein Westfalen 0,1 %, Stimmen: 9.992
Bayern 0,1 %, Stimmen: 10.357
Link: Wahlatlas Bundeswahlleitung | Auswertung vom 01.10.2017
Update 01.09.2017: Wachsendes Interesse nun auch in Hamburg
Das Interesse am bedingungslosen Grundeinkommen wächst: Nach Schleswig Holstein kommt nun auch Hamburg aus dem Keller. Überall dort, wo die Linien waagerecht verlaufen, wächst das Interesse mit dem Gesamttrend in Deutschland. Wo Linien abwärts zeigen, lässt das Interesse nach.
Würden heute Bundestagswahlen stattfinden, hätten folgende Bundesländer das größte Potenzial für das Bündnis Grundeinkommen:
Brandenburg, Bremen, Schleswig Holstein, Berlin, Saarland
Update 01.08.2017: Schleswig Holstein als beliebtes Grundeinkommen-Land
Der Koalitionsvertrag in Schleswig Holstein für die Wahlperiode 2017 – 2022 spricht zwar nur über „ein Grundeinkommen“, ohne die Bedingungslosigkeit. Aber die Vereinbarung vom Juni (mit CDU, Grüne, FDP) beflügelte die Phantasie der Redaktionen: Medien veröffentlichten zahlreiche Berichte und Interviews. Das Rauschen im Blätterwald erzeugte anhaltende Resonanzen im Internet, was sich auf die Suchstatistiken auswirkte: In Schleswig Holstein gab es eine überdurchschnittlich große Zahl von Suchanfragen nach dem Begriff „bedingungsloses Grundeinkommen“. Die Präsenz des Themas, das Abwägen von Vor- und Nachteilen, könnte ausreichen, das Wahlergebnis positiv zu beeinflussen.
Dabei war die Veröffentlichung keine Eintagsfliege. Im Juni und Juli blieb die Nachfrage nach dem Suchbegriff in Schleswig Holstein gleichbleibend hoch. Wenn im August und September die Präsenz in der öffentlichen Diskussion erhalten bleibt, könnte das auch Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben: Das Bündnis Grundeinkommen und Bündnis 90/Die Grünen haben es in Schleswig Holstein leichter als in anderen Bundesländern. Wenn Schleswig Holsteins Bürger erfahren, dass das Grundeinkommen wählbar ist, dürfte die Parteien in dem Bundesland ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen.
Im Ländervergleich belegen Brandenburg, Bremen und Berlin die vorderen Plätze.
Aufsteigend: Thüringen, Hamburg.
Absteigend: Mecklenburg-Vorpommern.
Bundesländer mit dem größten Aufholpotenzial: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz. Hier ist das bedingungslose Grundeinkommen vergleichsweise unbekannt, so dass es überdurchschnittlicher Anstrengungen bedarf, um relevante Wahlerfolge zu erzielen.
Update 01.07.2017: Potenziale zur Bundestagswahl – die Ausgangsbasis
Interessanter wird die Bundestagswahl 2017: Unter dem Eindruck des unterschiedlichen Bekanntheitsgrads der Partei und des Begriffs „bedingungsloses Grundeinkommen“ bestehen folgende Potenziale:
Das größte Wählerpotenzial besteht in Brandenburg, Berlin und Bremen. Saarland und Mecklenburg-Vorpommern folgen im Mittelfeld. Thüringen und Schleswig Holstein holen auf. Wahlwerbungen fallen in den Ländern auf fruchtbaren Boden, weil hier schon jahrelang am Thema gearbeitet wurde.
Den geringsten Bekanntheitsgrad gibt es in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Dort besteht das größte Nachholpotenzial, wobei Wahlwerbungen einen besonderen Kraftakt darstellen dürften. Ob es gelingt, den Bekanntheitsgrad des Begriffs „bedingungsloses Grundeinkommen“ zu steigern und gleichzeitig die Partei zu bewerben, werden die Auswertungen bei Google Trends zeigen (siehe Startseite).
Treffen dienstags, 19 Uhr, mit Mitbring-Abendessen (vegan)
Bauteilbörse Hannover c/o Glocksee Bauhaus e.V.
Glockseestraße 35 (im Hof des UJZ Glocksee)
30169 Hannover
Kontakt / Anmeldung / Fragen an Gert Schmidt: 0511-64216481
Weitere Veranstaltungen des Bündnis Grundeinkommen Niedersachsen findest Du auf der Homepage des Landesverbands und bei Wechange.